Wer in den nächsten Wochen ins Rathausfoyer tritt, begegnet einer wahren Farbexplosion. Bis zum 21. August stellt dort die Kempener Künstlerin Beate Blume ihre Bilder aus. Ihre Themen
sind so vielfältig wie ihre Farbwahl. Es gibt Ansichten aus der Stadt zu sehen – kein Wunder, ist sie doch Kempenerin. Sie hat am Thomaeum ihr Abitur gemacht und arbeitet als Lehrerin
am Luise-von-Duesberg-Gymnasium. Allerdings nicht im künstlerischen Bereich. Das war einfach schon immer eine Leidenschaft von ihr, erzählt sie. Als Kind hat sie bereits gerne gemalt. Später
wurde die Kunst ein guter Ausgleich zur Arbeit und zur Familie mit vier Kindern.
„Bei mir gibt es immer den kräftigen Druck auf die Farbtube”, sagt sie lächelnd. Wie sie überhaupt sehr viel Lebensfreude ausstrahlt. Das zeigt sich dann auch in den Bildern. Es gibt eine
ganze Anzahl von Tierbildern zu sehen. Dabei geht es aber nicht so sehr um naturgetreue Abbildung, sondern vielmehr um ihre eigenen Emotionen, die sich in die Bilder einschleichen. Also darf
ein Nashorn schon einmal in Blautönen auf dem Bild erscheinen. Eine ganze Eisbärenfamilie tummelt sich auf einem Bild und scheint den Betrachter zum Mitspielen einzuladen. Oder ein Rehkitz
schaut mit verträumten riesengroßen Augen den Zuschauer an. Ein Fuchs hat sich stattdessen verträumt wohlig eingerollt.
Solche sanften Augenblicke gibt es häufiger. Eine Dame schaut in die Landschaft, oder ein Junge sitzt mit seinem Hund am Meer, und beide blicken ganz entspannt in die Weite. Eine
Eule schwingt sich durch die Luft. Bei vielen Bildern entspinnt sich beim Betrachter eine Art Kino im Kopf, so intensiv wirken sie. Manchmal sind es Fotos, die sie inspirieren, sagt
Blume. Oder Bilder, die in ihrem Kopf entstehen. Ganz neu ist für sie die Entdeckung der abstrakten Malerei. Auch dies wieder Feuerwerke von Farbe und Emotionen.Der Beginn ihrer Malerei waren
die Bilder von Kempen. Da finden sich die Kirchen wie Propsteikirche oder Thomaskirche. Aber auch zum Beispiel auch ein Brautpaar, das auf dem Weg zum Traualtar in der St.-Peter-Kapelle ist.
Auch der berühmte Sohn der Stadt Thomas auf seinem Denkmal ist zu sehen. Aber bei ihr wirkt er gar nicht so ernst und streng wie auf seinem Denkmal, sondern eher als sanfter Denker. [...]
Eine Weihnachtskarten Aktion des Lions Club Kempen mit meinen Bildern als Motiv.
Rheinische Post vom 20.01.2018
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St.-Peter-Stift
Ausstellung mit Beate Blume
Kempen.KEMPEN (RP) Im St. Peter-Stift kündigt sich die nächste Ausstellung an. Ab Sonntag, 28. Januar, sind die
Bilder von Beate Blume im Foyer und im Café des Seniorenheims an der Auguste-Tibus-Straße 9 zu sehen. Die Acrylwerke der Kempenerin hängen drei Monate in dem Stift, also bis Ende
April. Die Kunstreihe im St. Peter-Stift setzt wie üblich auf Kontraste. Nach den liebevoll-augenzwinkernden Zeichnungen von Jürgen Pankarz könnte der Gegensatz nicht größer sein. Beate Blume
malt farbgewaltig, plakativ, expressiv. Gerne beschäftigt sich die Autodidaktin mit Kempener Stadtansichten. Aber auch Tiere und Landschaften tauchen auf -
behutsam naturalistisch angelehnt, aber in den strahlendsten Tönen, fantasievoll und lebensfroh. Während bei Pankarz süffisanter Humor und allzu Menschliches reinspielen, entführt die
Gymnasiallehrerinin bekannte Ansichten, die in einem anderen Licht und mit einem eigenen Duktus neu entstehen und
neugierig machen. Beate Blume malt Gute-Laune-Bilder, ohne den Tiefgang zu vernachlässigen.